Ligeti, György

Geboren wurde Ligeti 1923 in Târnava-Sânmărtin. Er besuchte das Gymnasium im Siebenbürgischen Cluj. Dort studierte er am Konservatorium Cluj bei Sándor Veress, Ferenc Farkas und Lajos Bárdos. In Budapest studierte er bis 1944 weiter, bis er zum Arbeitsdienst der ungarischen Armee einberufen wurde. Er kam in sowjetische Gefangenschaft, aus der er während eines Bombenangriffs fliehen konnte. Nach dem Krieg studierte er weiter bis zu seinem Abschluss 1949. Es folgte ein Lehrauftrag für Musikanalyse und Harmonielehre. 1958 floh er nach Niederschlagung des ungarischen Aufstands durch die Sowjets nach Wien und nahm kurz darauf die österreichische Staatsbürgerschaft an. In Köln wirkte Ligeti 1957/58 im Studio für elektronische Musik des WDR. Das führte zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Schaffen von Karlheinz Stockhausen, Mauricio Kagel und Pierre Boulez. Mit „Artikulation“ und dem 1961 erschienenen Orchesterwerk „Atmosphères“ wurde Ligeti schlagartig im Westen berühmt. 1967-1972 wohnte er in Berlin, danach war er Composer in Residence an der Stanford Universität. Ab 1973 war er bis 1989 Professor für Komposition an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater tätig war. Danach lebte er wieder in Wien, wo er 2006 verstarb und auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt wurde.