Schneid, Tobias PM

Composer

Tobias PM Schneid wurde schon während seines Kompositionsstudiums in Würzburg (bei Bertold Hummel, und insbesondere Heinz Winbeck) mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen für seine Kompositionen bedacht. Neben dem renommierten Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart (1987), erhielt er u.a. den Preis „Forum junger Komponisten“ des WDR (1989),
zweimal den Kompositions – und Publikumspreis der Sommerlichen Musiktage Hitzacker (1990; 1992), den 1. Preis des von Claudio Abbado initiierten 1. Wiener Internationalen Kompositionswettbewerbes (1991), ein halbjähriges Stipendium der cité international des arts (1993), sowie 1995 den Bayerischen Staatspreis für junge Künstler. 1996 war Schneid composer in residence an der University of Manchester. Seither haben sich seine Arbeiten – neben starken Einflüssen durch die Musik von Maurice Ravel und Gustav Mahler durchaus auch von avancierten Formen des Jazz und der Rockmusik inspiriert – zu einer völlig eigenständigen, individuellen, zeitgenössischen Musiksprache entwickelt. Sein Oeuvre umfasst Werke nahezu aller musikalischen Gattungen: von großorchestraler Symphonik, Solokonzerten und einem ausgedehnten Werkkatalog für Ensemble – und Kammermusiken bis hin zu einem
abendfüllenden Ballett und der Neukomposition einer live zum Film zu spielenden Musik zu Walter Ruttmanns bahnbrechendem Film „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ von 1927. Das bisherige Schaffen wurde auf mittlerweile vier Portrait-CDs, sowie in Zusammenarbeit mit international renommierten Künstlern und Orchestern dokumentiert. So werden seine Werke u.a. vom BBC Symphony Orchestra London, den Rundfunk-Sinfonieorchestern des BR, des SWR Freiburg und Baden-Baden, des WDR und SR, dem DSO Berlin, dem BJO und dem Münchener Kammerorchester unter der Leitung so renommierter Dirigenten wie Andris Nelsons, Kent Nagano, John Storgards, Dennis Russel Davies, Sylvain Cambreling, Jonathan Stockhammer, Johannes Kalitzke, Peter Rundel, Brad Lubman, Friedrich Cerha und Christoph Poppen aufgeführt und eingespielt. Das SWR Vokalensemble hat unter der Leitung von Marcus Creed seine 3. Sinfonie „XXI“ für 28 Vokalisten uraufgeführt. Im Ensemble – und kammermusikalischen Bereich hat Schneid für die
Ensembles Musikfabrik NRW, öenm Salzburg, Raschér Saxophone Quartet, TrioLog München, „die reihe“ Wien, Psappha Manchester, Ensemble Köln, das Minguet Quartett, das Rodin Quartett (m. Siegfried Palm als Solisten), das Leopold-Mozart-Quartett, sowie für
das Tecchler Trio komponiert. Solowerke entstanden u.a. für Jörg Widmann, Maximilian Hornung, Alban Gerhardt, Carin Levine, Stefan Schilli und Valentin Radutiu. Zahlreiche internationale Wettbewerbe – darunter der Internationale Klarinettenwettbewerb Freiburg 2011, sowie der Internationale Musikwettbewerb der ARD München (2007; 2014) – haben bei Schneid die jeweiligen Pflichtstücke der Finalistenrunde in Auftrag gegeben. Seine Werke wurden 1989, 1991 und 2006 als offizielle deutsche Beiträge für die jeweiligen Weltmusiktage nominiert und aufgeführt. In Kooperation mit dem Goetheinstitut führten ihn Konzert – und Vortragsreisen durch ganz Europa und Asien. 2009 und 2015 wurde Schneid für den GEMA Musikautorenpreis nominiert. Seit 2015 ist er ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der schönen Künste. Tobias PM Schneid wurde 1963 in Rehau/Hof geboren und wuchs in München und Augsburg auf. Er unterrichtet seit 1997 am Konservatorium bzw. der Hochschule für Musik in Würzburg in den Fächern Musiktheorie und Komposition und war Dozent für Komposition bei Jeunnesses Musicale und den Bayreuther Festspielwochen.
www.tobiaspmschneid.com