Barden, Mark

Composer

Mark Barden (geb. 1980 in Cleveland, Ohio, USA) komponiert Konzertmusik und Klanginstallationen mit und ohne Live-Musiker. Bardens Werke verstehen Klang als ein grundsätzlich physisches Phänomen. Indem er die Gewalt von Klangerzeugung betont—das Zupacken, Schlagen und Kratzen—lädt er das Publikum ein, nicht nur zuzuhören, sondern den eigenen Leib wahrzunehmen, wie er zuhört und sich mit Klang und—empathisch—mit den Körpern der Musiker befasst, deren Muskeln und Atem die Luft zum Schwingen bringen. Neuere Stücke kombinieren Virtuosität mit geräuschbasiertem Klangmaterial und streben nach einer nach innen gewandten Komplexität, welche, ähnlich wie Mikroskop-Ansichten von Zellen oder Atomen, zugleich lebensbejahend und von einem schwindelerregenden Detailreichtum geprägt ist. Für sein kompositorisches Schaffen erhielt Barden zahlreiche internationale Preise, u. a. den Komponistenförderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung, 1. Preis beim multimedialen Wettbewerb des Konzerthaus Berlin „Interaktive Composition“, den Deutschen Musikautorenpreis der GEMA, einen Stipendienpreis der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt, die Auftragskomposition 2016 von der Bayerischen Akademie der schönen Künste, sowie Aufenthaltstipendien von der Akademie der Künste Berlin, dem Deutschen Studienzentrum in Venedig und des Künstlerhof Schreyahn. Seine Arbeiten werden häufig bei den großen Festivals (Donaueschinger Musiktage, Wien Modern, Éclat, Acht Brücken, Ultraschall, Royaumont, Présences, Wittener Tage für neue Kammermusik, et al.) von Musikern wie Klangforum Wien, ensemble intercontemporain, Nic Hodges, Ensemblekollektiv, ensemble recherche, dem Mivos Quartet, KNM Berlin, ELISION, Ensemble Mosaik u. a. aufgeführt. 2016 erschien bei Col Legno eine Porträt-CD und eine zweite folgt bei Wergo in 2020. Mark Barden lebt in Berlin und seine Werke sind bei Edition Peters verlegt.
www.mark-barden.com