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Vom 4. Dezember bis 12. Dezember 1993 startete das zweite Festival: war das erste Festival noch meist auf regionale junge Talente beschränkt gewesen, wollten wir nun auch international junge Komponisten ansprechen.

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Vom 5. Juni bis 9. Juni 1991 wurde das erste aDevantgarde-Festival veranstaltet. Es gab u.a.: Kammerorchesterkonzerte im Carl-Orff-Saal des Münchener Gasteigs (mit Manfred Schreier), ein Konzert „Neue Musik auf alten Instrumenten“, Neue Strassenmusik auf dem Marienplatz, „Neue Tafelmusik“ im Stadtmuseumscafé, eine Diskussion mit illustren Komponisten wie Helmut Lachenmann (der die verzweifelte Frage stellte, „haben Sie Angst vor Darmstadt, Herr Eggert?“), und ein Marathonkonzert in der Münchener Musikhochschule, u.a. mit zwei Opernuraufführungen (z.B. „Der Jäger von Fall“, Musik Lutz Landwehr nach einem Libretto von Wilhelm Killmayer, Regie: Tilman Knabe) .

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21. Juni – 23. Juni 2013
MISSA EST! – 12. Internationales aDevantgarde-Festival

Festivalleitung: Johannes X. Schachtner, Alexander Strauch

Unter dem Motto „Missa Est“ (lat. für „Gehet, es ist Entlassen“) spannt das 12. Festival einen atmosphärischen Bogen vom Club-Ambiente des Bobbeaman zum Sakralraum der Ludwigskirche, von der noise music zur Klangaskese Arvo Pärts und lässt mit Komponisten wie Johannes Kreidler oder Rudi Spring höchst unterschiedliche musikalische Charaktere und Positionen aufeinander treffen.

Die sechs Veranstaltungen konzentrieren sich zu einem intensiven Festivalwochenende, das in vielfältiger Weise der Frage nachgeht, welche Dogmen und Passionen für heutige Komponisten noch oder wieder eine Rolle spielen. Und dabei ist immer gefordert: Nicht nur eine Meinung kundtun, sondern Haltung beziehen.

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09. Juni – 15. Juni 2015
aDevantgarde.13 – the composers festival

humus

Festivalleitung: Johannes X. Schachtner und Alexander Strauch

Ensemble in Residence:
ENSEMBLE SCHWERPUNKT

Humus ist die organische Bodensubstanz, auf der alles Lebendige gedeiht und darin seine Wurzeln schlägt. Wie in der Ökologie geht aus Vergangenem in der Kultur Neues hervor. Das erklärt die Bedeutung der Tradition für das Zeitgenössische: entweder wurzelt Neues in den Linien der Vorläufer oder es setzt sich dezidiert von jenen ab – Neues ist nur neu, wenn es sich zum Alten in ein fruchtbares Verhältnis setzt, es sich auf dieses bezieht oder mit diesem bricht. Bei genauerem Hinsehen, erkennt man im Rückblick beide Beziehungslinien: so kommt die Neue Musik der Nachkriegszeit aus den Strömungen der Moderne nach dem Jugendstil und bricht gleichzeitig mit der unmittelbaren gleichgeschalteten Vergangenheit. Besonders heute ist diese Neue Musik und ihre weitere Entwicklungen des ausgehenden 20. Jahrhunderts selbst Vergangenheit geworden. Auf ihr gründet das Wesen der zeitgenössischen Musik, möchte sich allzu gerne immer mehr davon abnabeln und ist doch fest in ihr verankert. Die „Neue Musik“ ist also der Humus der sich erst allmählich selbst findenden Gegenwart der Zehnerjahre des 21. Jahrhunderts. Das 13. Internationale aDevantgarde-Festival geht dem auf den Grund und legt etwaige Verbindungen und Trennungen der heute schaffenden Komponistinnen und Komponisten frei, sucht in den eigenen Wurzeln des deutschen zeitgenössischen Musiklebens und setzt sich in Bezug zu denen anderer Traditionen der zeitgenössischen Musik.

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